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Date added: 19.1.2015
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Eine fremde Landschaft – Sehnsuchtsort BanatBanatsko ist die Feier einer Landschaft, des nördlichen Banat.Noch nie wurde dieses Niemandsland zwischen Ungarn, Serbien und Rumänien mit einem so liebenden Blick betrachtet, seine melancholische Poesie soMoreEine fremde Landschaft – Sehnsuchtsort BanatBanatsko ist die Feier einer Landschaft, des nördlichen Banat.Noch nie wurde dieses Niemandsland zwischen Ungarn, Serbien und Rumänien mit einem so liebenden Blick betrachtet, seine melancholische Poesie so zum Blühen gebracht wie in diesem neuen Roman von Esther Kinsky.Während der Leser sie in die halbverfallenen Straßenzüge Battonyas und die sie überwuchernde, sirrende und flirrende Natur begleitet, erzählt sie von einem alten Kino, den Kontakten zu den Dorfbewohnern, einer Liebschaft und der langsamen Eroberung des eigenen Zuhauses in dieser neuen Welt. Vom Rhythmus ihrer Sprache getragen wird der Alltag im ländlichen Banat zum Erlebnis, Kinsky macht ihn hörbar, riechbar. In aller Stille ereignet sich dabei Welt: Den Worten und Dingen wird eine Bedeutung verliehen, die aus der langsamen Annäherung an die fremde Sprache erwächst. Durch genaues Hinsehen wird Einzelheiten auf den Grund gegangen, mit einem Blick, der den Schmerz, der den Dingen innewohnt, mitfühlt, ihn aber nicht beklagt.Pressestimmen»Was Esther Kinsky, die auch als Übersetzerin bekannt geworden ist, aus dieser Situation macht, ist hinreißend: Sie entlockt den Menschen ihre Geschichten und der kargen Gegend eine zeitlos elegische Schönheit. Annäherung und Fremdheit, Melancholie und Verfall, Erblühen und Absterben- präzise beobachtet und glänzend formuliert. ›Banatsko‹ ist das sinnliche Porträt einer Landschaft im Wandel der Epochen und der Jahreszeiten.«Christoph Schröder, KulturSPIEGEL, Juli 2011»Wie sehr der Blick ins je andere Land vom Standort abhängt und der Sprache, die man spricht, weiß kaum jemand besser als die Übersetzerin Kinsky mit ihren Übertragungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Und so macht sie auch als Autorin ihre Grenzlandreflexionen zu einem Ereignis der Sprache. Man riecht, schmeckt, hört, sieht dieses Land, weil Kinsky es wie ein Fotoalbum langsam durchblättert. Mit der Zeit gewöhnt uns Esther Kinsky an ihren ruhigen, tiefen Blick, an die Prächtigkeit unterschiedlichster Farben, und Klischees lösen sich auf. Die Gegend wird zu einem faszinierenden Übergangsraum, durch den die Frau spazieren geht, um schließlich noch der eigenen Geschichte Raum zu geben. Dass man sich dabei nicht verliert, sondern Halt findet in außergewöhnlich schönen Sätzen, verwundert nicht nach Kinskys vielbeachtetem Debüt Sommerfrische.«Anja Hirsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2011 Banatsko by Esther Kinsky